Montreux

Montreux

LE CHÂTEAU CHILLON

Das eindrucksvolle Schloss an den Ufern des Genfer Sees kann auf eine bewegende Geschichte des Kampfs um Macht, Freiheit und Glaube zurückblicken und wurde so auch zur Inspirationsquelle für einflussreiche Schriftsteller des 19. Jahrhunderts…

Montreux wird als auch „Perle des Lavaux“ bezeichnet: Geschmiegt in den Schutz des umliegenden Gebirges liegt die Stadt direkt an der Waadtländer Riviera des Genfersees. Hier, auf einer Felseninsel umspült von tiefblauem Wasser, befindet sich das Château Chillon. Die mittelalterliche Burg diente ursprünglich zur Sicherung von Wasser- und Landweg, doch auch viele Legenden ranken sich um das mächtige Gemäuer. Die wohl bekannteste ist die Geschichte von Bonivard, die durch das Gedicht „The Prisoner of Chillon“ von Lord Byron weltberühmt wurde.

Hinter den mächtigen Mauern und Türmen des Château Chillon verbirgt sich ein unterirdisches Gewölbe. Eiskalt sind die Wände, pechfinster das Verlies, in das nur durch schmale Schlitze ein wenig Licht hineinfällt. Hier sperrte man Abtrünnige und Aufrührer ein, und das Grauen der Gefangenen lässt sich nachempfinden, wenn in der nassen Gruft das dumpfe Donnern der Wellen durch die Gänge hallt. Auch François Bonivard wurde hier gefangen gehalten: Er hatte sich den Freiheitskämpfern von Genf angeschlossen, die sich gegen den Herrschaftsanspruch des Hauses Savoyen zur Wehr setzten. Als Anhänger der Reformation war Bonivard den Obrigen doppelt ein Dorn im Auge und konnte seinen Häschern oft nur knapp entkommen. Doch er wurde verraten, ausgeliefert und so in den Kerker von Chillon geworfen. Dort kettete man ihn eine Säule, und von der Dunkelheit und Kälte ganz mürbe gemacht, lief Bonivard so oft um diese herum, dass seine Schritte im Boden eine kreisförmige Spur zurückliessen.

Sechs Jahre lang war Bonivard eingesperrt; erst 1536 gelang es den Bernern, die Burg zu erobern. Als die Männer ins Verlies hinabeilten, fürchteten sie, ihr treuer Gefährte wäre tot. Doch als sie Bonivard erblickten, riefen sie glücklich: „Nun seid ihr frei!“ Dieser fragte zurück: „Und Genf?“ „Auch Genf ist frei“, jubelten sie.

An die Leidensgeschichte Bonivards erinnert heute noch die Säule, an die er gekettet war: Hier hat der Poet Byron seinen Namen eingeritzt. Auch andere Schriftsteller hat Chillon inspiriert, zum Beispiel war Percy Shelley so beeindruckt, dass daraus sein Schauerroman „Frankenstein“ entstand.

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